WTA steht für Wissenschaftlich Technische Arbeitsgemeinschaft für Bauwerkserhaltung und Denkmalpflege und ist ein Zusammenschluss von Fachleuten, die sich für die Erarbeitung von Richtlinien und Merkblättern zur Erhaltung und Sanierung von Bauwerken aller Art sowie zur Pflege und Restaurierung historischer Gebäude einsetzen.

Infiltration und kapillares Aufsteigen von Feuchtigkeit haben viele Gemeinsamkeiten: Unter anderem werden beide durch Wasser verursacht, das in das Mauerwerk eindringt. Gleichzeitig sind diese beiden Phänomene aber auch von ganz unterschiedlicher Natur und müssen folglich auf unterschiedliche Art und Weise bekämpft werden: Infiltrationen werden meist durch eine mangelhafte, unzureichende oder sogar fehlende Außenabdichtung verursacht, während das kapillare Aufsteigen von Feuchtigkeit immer dann auftritt, wenn die Abdichtung im Fundament oder in den im Erdreich liegenden Teilen des Mauerwerks nicht ausreichend ist.

Ein und dasselbe Gebäude kann von beiden Problemen gleichzeitig betroffen sein. In beiden Fällen sind die strukturellen Schäden vielfältig und hängen hauptsächlich mit den im Wasser enthaltenen löslichen Salzen (Sulfate, Chloride und Nitrate) zusammen, die in das Mauerwerk eindringen. Kristallisieren diese Salze (Ausblühungen) entstehen Spannungen auf die Materialien, aus denen das Mauerwerk besteht (Putz, Bettungsmörtel, Ziegel). Werden diese Spannungen größer als die Widerstandsfähigkeit der Materialien, führt dies zum Verfall des Mauerwerks.

In den häufigsten Fällen handelt es sich um historische, unter Denkmalschutz stehende Gebäude, die eventuell auch mit qualitativ minderwertigen Baustoffen gebaut worden sind. Oft ist es extrem schwierig und unwirtschaftlich Abdichtungsarbeiten durchzuführen, die das Problem an der Wurzel lösen. Die nachhaltigste, effizienteste und langlebigste Lösung ist die Verwendung von entfeuchtenden Putzen, welche dem kapillaren Aufstieg von Feuchtigkeit entgegenwirken, bzw. von osmotischen Mörteln und Putzen, um die Infiltration zu bekämpfen.